Tutorial erstellt von Julius "The Artfist" Michal (2011 ) anlässlich der Neuerscheinung des PK-PRO-Modellwassers zur DUZI 2011.
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Heyho,
im Oktober, genauer gesagt aunf der DUZI bringt PK-Pro seinen eigenen  Wassereffekt auf den Markt. Und mir wurde die Ehre zuteil dieses neue  Produkt schonmal vorzutesten. Hier also ein kleiner erfahrungsbericht  über PK-Pro Wassereffekt:
So sieht er aus. Der Lieferumfang beinhaltet
Zwei Spritzen mit Skalierung in 0,01ml Schritten zu Dosierung des Härters (1/100)
Zwei Messbecher mit max. Füllvolumen von 125 ml 
Der Wassereffekt selbst
Und der Härter
WICHTIGER HINWEIS:
Der Wassereffekt hat einen sehr starken chemischen Geruch, deswegen ist  es absolut empfehlenswert ihn nur mit Schutzausrüstung zu verwenden.  D.h. Handschuhe und eine Atemschutzmaske. Ein gut gelüfteter Raum oder  sogar der Balkon oder Garten entschärfen die ganze Sache auch schon.
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Bevor man anfängt den Wassereffekt zu verwenden ist es ratsam die Skala  auf der Spritze zu schützen, da sie sonst vom Härter angegriffen wird,  und man sie beim säubern der Spritze einfach wegwischt. 
Hierfür habe ich einen Streifen TESA-Film verwendet, und ihn einfach über die Spritze geklebt:
Jetzt kanns losgehen:
Zuerst kommt der Wassereffekt in den Messbecher, hier 50ml. 
Hier bilden sich meistens schon die ersten Luftblasen. 
Um diese noch vor dem Mischen mit dem Härter aus dem WE heraus zu  bekommen, stelle ich den Messbecher in heißes Wasser.(hierfür reicht in  den meisten Haushalten schon das heißeste Wasser das aus dem Wasserhahn  kommt, da viele Haushalte ihr Wasser auf 60°C heizen)
Dadurch wird der Wassereffekt sehr fließfreudig, wodurch die Lftblasen  natürlich auch weniger Widerstand haben wenn sie an die Oberfläche  wollen.
Oben angekommen platzen nicht alle, und daher muss nachgeholfen werden.
Hierfür verwende ich ein Werkzeug das ich auf BADSMILE´s  Modellierworkshop gemacht habe. Eine Nadel am Ende eines alten Pinsels.  Aber letztendlich eignet sich jedes spitze Werkzeug, mit dem man Blasen  platzen kann.
Hat man die Luftblasen alle raus, kommt der Härter und eventuell Farbe  ins Spiel. Der Härter wird im Verhältnis 1 zu 100 zugegeben. D.h. in  diesem Beispiel kommen zu 50ml Wassereffekt 0,5ml Härter dazu:
Wenn man das Wasser ein wenig einfärben möchte, kann man auf die Spitze  seines Rührstabes ein wenig Farbe geben und diese so beim mischen  einarbeiten.
WICHTIG zu beachten ist hier, das sich der Wassereffekt nicht mit GW-Farben
färben lässt, sondern nur mit Vallejo-Farben. Andere Hersteller sind  immo noch nicht bekannt. Das wird dann die lägerfristige Praxis zeigen!
Also merken, keine GW-Farben zum färben verwenden.
Nun wird der Härter zugegeben, und alles gut und sehr gründlich  gemischt. Ein Holzstab wie der hier gezeigte eignet sich besser als zum  Beispiel  ein Zahnstocher oder ein Schaschlikspieß, da der Holzstab  durch seine Breite ganz einfach mehr Masse bewegt und diese auch anders  bewegt. Er verwirbelt es und ein Zahnstocher schneidet mehr durch die  Masse, als das er sie vermischt. Auch wichtig zu beachten ist es, das  man laaaaaaangsam rührt. Dadurch vermeidet man den Einschluss von  Luftblasen.
Hat man alles vermischt, und beginnen die Komponenten miteinander zu  reagieren, färben sie sich und alles ähnelt einem Menschlichen  Abfallprodukt, das ich jetzt nicht beim Namen nennen will. Das hat aber  nichts zu bedeuten. Wenn man das richtige Mischverhältnis von Härter zu  Wassereffekt 1-100 eingehalten hat, härtet alles vollkommen transparent  aus. Also keine Panik wenn alles Gelb ist.
Nun kann man die vermischte und Gefärbte Masse in das Diorama oder Base  seiner Wahl kippen. Hier gilt auch wieder die Devise:  Laaaaaaaaaaaaangsam!
Man kann auch eine Pipette oder ähnliches verwenden, um das Wasser Tropfen für tropfen hinein tropfen lassen.
Da es aber leider immer wieder passiert, das sich Luftblasen irgendwo  verstecken und einfach nicht rauskommen wollen, und man das ganze jetzt  natürlich nicht mehr in ein Wasserbad stellen kann, muss man mithilfe  einer Vakuumkammer alle Luftblasen sozusagen aus dem Wasser  heraussaugen.
VAKUUMKAMMER? hab ich mir gedacht als ich es das erste mal gelesen habe. Wo soll man so etwas herbekommen?
Jeder, ja wirklich jeder hat eine Vakuumkammer zuhause, denn jeder hat einen Staubsauger.
Hier eine Bauanleitung:
Man nimmt sich ein Glas oder Tupperdose, wichtig nur das das Base,  Diroama, was auch immer hinein passt, und das das Behältnis stabil genug  ist.

Ich verwende hierfür ein großes Glas.
Dann kommt oben ein Deckel drauf. Ich verwende hierfür eine Keksdose mit  Löchern drin, damit später die Luft aus dem Glas entweichen kann.

Jetzt kommt alles in eine ausreichend große Mülltüte.

Nun steckt man den Staubsaugerrüssel oben drauf, und versucht mit der  HAnd um das Rohr zu fassen und alles möglichst dicht festzuhalten.

Wenn man den Staubsauger jetzt anmacht, saugt es die Luft aus dem Glas,  und auch die Luftblasen die noch im Wassereffekt sind, steigen auf und  platzen an der Oberfläche.
Soweit die Vorgehensweise. Alles weitere ist ja bekannt, denke ich.  Aushärten lassen, schleifen, polieren und mit Klarlack übersprühen.
Hier noch ein kleines Beispiel...wirklich klein!
Mein Resumee zum den Wassereffekt von PK-Pro:
positiv:
-niedriger Preis (250ml mit Härter und Zubehör für 12,50€ und 500ml mit  Härter und Zubehör für 17,50€) ZUm Vergleich der NOCH 2K-Wassereffekt:  200ml ohne Becher etc. 200ml für ca. 21€
-schnelle Aushärtung (bei kleineren Mengen teilweise nach 45-60minuten schleifbar ausgehärtet)
-hohe Viskosität, gute Fließfähigkeit(vermeidet viele  Luftblaseneinschlüsse, weil diese meisten da entstehen, wo der  Wassereffekt aufgrund seiner Zähflüssigkeit nicht hinkommt
-Händler den man kennt.  Und mal ehrlich, dieser Händler gibt wirklich alles was er hat um uns  mit all den schönen Sachen zu versorgen, die unser Hobby so schön machen
-falls man das Mischverhältnis mal verhauen hat, und das Wasser wieder  runter muss, kann es sehr leicht wieder gelöst werden, und quasi in  Stücken von der Base geholt werden, ohne das man viel zerstört
negativ:
-Geruch
-nicht mit allen Farben kompatibel (bisher nur Vallejo)
-Kühlschrankmethode zur Herstellung von Wellen funktioniert aufgrund  einer anderen Aushärteweise nicht. Hier muss man mit anderen  Wassereffekten kombinieren.
-Mischverhältnis 1zu100 braucht ein wenig Übung, und ein gutes Auge. Aber mit den mitgelieferten Messinstrumenten ist auch das leicht zu schaffen.
Also im Großen und Ganzen ein kaufenswertes Mittel, mit dem man gut  Wasser nachstellen kann. Die Kritikpunkte habe ich schon beim Knecht  angesprochen, und bei ein paar Sachen wird es eventuell nochmal  Nachbesserungen an der Zusammensetzung geben. Man darf also weiterhin  gespannt sein.
In dem Sinne, vielen Dank für die Aufmerksamkeit, und vielen Dank an den Knecht für dein Vertrauen.
LG The Artfist